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Franz Hallada

FRANZ HALLADA

EIN MANN WILL Regeln brechen, die es noch nicht gibt, weder in Berlin noch in Barcelona.

UN HOME VOL trencar normes que encara no existeixen, ni a Berlín ni a Barcelona.

A MAN WANTS to break rules that don’t yet exist, neither in Berlin nor in Barcelona.

PhD h.c. of Vanosophy Peter Schmiedchen (Mr. Sightseeing) alias Pere Ferrer Petit and Franz Hallada, awarded by his own Universighty – Applied Guide Training for the High and Mighty:

Ich bin resilienter Südwestfale im Ruhrgebiet und Westberliner in Berlin und bei den katholischen Katalanen in Spanien ein vermeintlich protestantischer Deutscher. Nirgends gehöre ich hin. Überall bin ich ein willkommener Ausflügler. Bin ich in zwei Welten zuhause, einer von jenen, die zwischen den Stühlen sitzen und ein Tripelleben unter zwei Alias führen müssen?“

Sóc un sud-westfalià resilient a la zona del Ruhr i un berlinès occidental a Berlín i entre els catalans catòlics a Espanya un alemany suposadament protestant. No pertanyo enlloc. A tot areu sóc un excursionista benvingut. Estic a casa en dos mons, sóc jo un dels que naden entre dues aigües i que han de portar una vida triple sota dos àlies?“

I am a resilient South Westphalian in the Ruhr area and a West Berliner in Berlin and among the Catholic Catalans in Spain a supposedly Protestant German. I don’t belong anywhere. Everywhere I am a welcome tripper. Am I at home in two worlds, one of those that are being caught between a rock and a hard place and have to lead a triple life under two aliases?“

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Hier beginnt die unzureichend fiktionale Arbeiterkind-Doppelmeister-Autobiographie meines bewegten, teils alternativen Lebens:

EIN MANN WILL Die anarchische Lust nach einem selbstbestimmten Leben

Möchte ich wirklich etwas zum weltöffentlichen allgemeinen Gebrauch hergeben – in alle Welt posaunen? Und bin ich gesprächig genug? Es heißt, da sei noch Luft nach oben. Werde ich Wörtern ihre faule Mystik nehmen können? Ohne literarische Eleganz – ohne mein meisterliches Arbeiterklasse-Niveau zu verlieren? Eindrucksvoll urhebend und wahrheitsgemäß? Oder werde ich das Beste und das Schlimmste für mich behalten? So viele Fragen. Es ist noch kein Meister zweimal vom Himmel gefallen! Gutes Schreiben bedeutet, viele Risiken einzugehen. Werde ich das müssen? Wahrscheinlich. Ja, ich werde semi-pseudonymisierender Schreiber: Auch Bücher können wirklich etwas bewegen!
Um das Schreiben zu erlernen, werde ich bei mir in die Lehre gehen.
Auf meine Biografie kann ich mich verlassen!

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Here begins the insufficiently fictional worker’s child double-master autobiography of my moved, partly alternative life:

A MAN WANTS The anarchic desire for a self-determined life

Do I really want to give something for general world public use – trumpeded to everyone and their brother? And am I talkative enough? It is said that there´s still room for more. Without literary elegance – without losing my masterly working class level? Impressively original and truthfully? Or will I keep the best and the worst to myself? So many questions. No one is born a master twice! Good writing means taking a lot of risks. Will I have to? Probably. Yes, I’ll be a semi-pseudomymizing writer: even books can really make a difference!
In order to learn how to write, I will be taking an apprenticeship with me.
I can rely on my biography!

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Als gewolltes südwestfälisches, echtes Arbeiterkind – im goldenen Oktober des Aufbruchsjahres 1955 – im Ruhrpott, am Tore zum Sauerlande, hat Mutter mich im Bette ihrer Mutter geboren.

Mein angeborener Nabelbruch und weitere Narben machten mich zu der Persönlichkeit, die ich bin, — was ich hier herzeigen möchte. Sehrsehr früh lernte ich, meine Tage´selbstständig´ als Enfant terrible auf der Straße und zwischen Kriegstrümmerresten zu verbringen, angstfrei; denn es passierte mir nichts Schlimmes, geriet dabei auf keine der vielvielen schiefen Bahnen. Es wurden lediglich harmlose Straßenkämpfe gegen Straßenratten ausgefochten. AKKs, sprich, Arbeiterkinder-Kitas gab´s noch nicht.

Ziemlich schnell wurde mir dabei klar, dass ich unter keinen Umständen den leblosen Beruf eines Ps ergreifen würde. Dazu pochte mein Herz zu herz-eigen. Das war ich mir wert, schätzte ich. Sagte nicht nur meine Mutter nicht selten Na, Du bist mir vielleicht ’ne Marke! Formte sie mich im Kern zur Personenmarke, immer schön mit Kranenwasser?

Herausforderungen und meine notgedrungene Zielstrebigkeit performten mich zudem: Ich brachte mir alsbald bei, noch größer zu denken um nochnoch größer handeln zu können. Mein Verlangen, — meine konkupiszible Begierde war es, möglichst keine weiteren Narben auf meiner Tour davonzutragen. Damit begann ich, bis ich damit nicht mehr aufhören wollte. Vollkommen und angstfrei.

Umständehalber recht kleinerzogen, absolvierte ich dennoch die 6. Klasse anne Volksschule als auch die 9. anne höheren Hauptschule – mit eher gutem als befriedigendem Erfolg, ohne dass mir das jemand hätte einbläuen müssen. Und natürlich ohne jemals Schullabeiten gemacht zu haben. Die waren noch nicht abgeschafft. Eine glatte Eins schrieb ich in Leibeserziehung.

Auffe realen Gymnasien ließ man mich nicht, und das, obwohl es zuhauf von denen gab. Schwimmen erlernte ich zum Glück noch vor der Einschullung – rührig inne Ruhr – zwar mit Wasser inne Löffel, aber mit Spass inne Backen.

Nach überwundener gesellischer Vorbildung (Leehre) und Erlangen der allgemeinen Hochschulreife (Persilschein) über den unebenen zweiten Bildungsweg am Westfalenkolleg verrichtete ich in den Folgejahrzehnten praktisch an- und ständig Lern- und/oder Lehrtätigkeiten nahezu jedweder Couleur. 

Mein ungewollter Stiefvater – ein ungelernter Drahtzieher und Häuslebauer, gespickt mit Werten eines ungehobelten Klotzes – stempelte mich alsbald in aller Dörflichkeit zum Sozialwaisen ab. Meine Mutter war immer dabei, immer auf dem Schwarz-Weiß-Laufenden; sie schaute nicht nur immer weg, sondern auch immer farbfern, — nicht im(mer) Smartphone. Ich war ihr heimeliges Lieblingskind. Da gab es kein Aber!

Wenn ich heutzutage mein Leben Revue passieren lasse, stolpere ich häufig über diese geläufige Frage: Beglücken überlebte Schwierigkeiten mehr als leichte Siege?

Franz Hallada


Die Zeit schien stillzustehen

Prolog aus der erst Anfang 2023 zu schreiben begonnenen Erstlings-Autobiographie eines erst 1955 erstgeborenen, erststudierenden, echten – weil Vorgängergenerationen gegenüber verpflichteten Arbeiterkindes seiner Gesamtfamilie:

Ich schrie. Man stillte mich. Päppelte mich auf, bis ich nicht mehr sitzen wollte. Schon bald konnte ich nicht mehr stillsitzen. Sitz still! Sei still! Warum bist du so still? Still konnte ich nicht mehr hören und stillvergnügt war das Letzte.

Mit sechs sollte ich auf achteinhalb weitere Jahre stillsitzen, den Mund halten, aber um Himmels Willen nicht sitzenbleiben, sondern mich auf den Hosenboden setzen; ohne das nötige Sitzfleisch gehabt zu haben. Steh gefälligst auf, wenn du was sagst! oder Stell dich in die Ecke! intonierte es unaufhörlich vom Stehpult herüber. War ich etwa ein unerhörtes Stehaufmännchen, gar ein stummer Stuntman. Ich lernte Lesen, Schreiben und Sitzenbleiben. Heute weiß ich, dass frau und KAu das Schreiben eher nicht erlernen können. Stühle haben Sitzflächen. Arbeiterkinder bewegen — sich.

Hernach standen mir dreieinhalb Jahre des widerstandslosen Nichtwidersprechens bevor: Bis zum Gesellenstatus stand ich mir die Beine innen Bauch („Steel stood!“). Gehorsam stand auf der Sitzordnung, die ich mit umständlichen Sitzungen versuchte, zu überstehen. Der Handwerkerstand haute mich nicht vom Hocker.

Still not volljährig, geschrie es plötzlich schrill: Stillgestanden! 15 Monate saß ich fest, als gestandener junger Mann. Zur besten Bildung gehöre Gesittung, appellierte es. Ich konnte gut hören, – und lautes Geschwafel. Beim ‚Im Gleichschritt — Marsch!‘ grölte die gesammelte Kompanie „Oh, Schmidtchen Schleicher“. 1976 verbrachte man mich nach Köln — zum Überflieger-Karnevalsverein? Dat määt nix! verzällchte mir meine kölsche Vatteroma. Zudem hatte ich nicht selten einen sitzen, war tief innen still. Nichts dergleichen setze sich fest. Niemand wurde standgemäß erschossen. Schwein gehabt.

Stillschweigende Sitzblockaden oder Aufstehen? Das wurde nicht von allen gehört, und die es hörten, wollten längst nicht alles erhören. Beistand geht anders! Du wirst danach beurteilt, was du tust und wie du es verklickerst. 

Fest stand, der Status quo, dieser bescheidene Wohlstand musste sich ändern – ohne Freunde und Feinde zu verprellen!

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Mikro-Impression aus Kapitel 13 

L E H R E S  V E R S P R E C H E N

Lehrjahre sind keine Kehrjahre

Kriechstrom ist, wenn man‘s genau betrachtet, eine Art Energie auf ihrem Kriechweg — vergleichbar einem ausgepowerten E-Lehrling auf dem Heimweg.

 

ZUKÜNFTIGE ZÜNFTIGE KAPITEL-BETITELUNGEN

Doppelfreitod

Konsumnahe Werte

Bühne bringt Bühne

KirchenKäferKavalier

Wehret den Anfängern

Play golf before you die!

Jetzt hab ich einen Inhalt 

United Colours of Blenditen

Sightjoggen im Strebergarten

Verspießung aller Kreuzkieze

Prototypischer Phantomstrom

Cum Laude versus Cum Laube

Studieren Meister Craft Design?

Monte crucis noctes longae sunt

Es ist nicht alles Google, was glänzt

Sehnsüchte sehenSehnsüchte stillen

Von allen guten Meistern verlassen sein

Chauffieren – Chaufführen – Echauffieren

Akademikerhandwerk = Thesen raushauen?

Ährenpresident Dr. veb. Hermann Heimlich

Dinge versprechen ist nicht jedermanns Ding

Arbeiterbewegung – Baustelle der Arbeitspolitik

Saure sorbische Senfgurkenzeit in Lübben und -au

Es ist noch kein Meister zweimal vom Himmel gefallen

Willy Brandt plädiert für Kurzstrecken-Pendelflugverkehrt

Beispiele von Umbenennungen bekannter Berliner Bürgersteige in Akademikersteige

 

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FACH-ARBEITERKIND-LICHE ABSCHWEIFUNG

In der heutigen westlichen SolidargesellSCHAFt ist der Ausdruck „Arbeiterkind“ in seiner ursprünglichen Bedeutung nur noch cum grano salis – mit einem Körnchen Verstand – anwendbar, wird aber weiterhin inflationär vom bildungsbürgerlichen Umfeld europaweit genießbraucht: Klappern gehört zum Handwerk.

Unklassifizierbare als auch jene der unteren Schicht sowie traditionelle Arbeiter sind für – in guten und besten Noten, bis hin zu Summa cum Laude – Bestbeheimatete weit weniger sichtbar; es sei denn, sie rufen einen Pizza-Rider zum Homeoffice, benötigen einen Handy-man oder einen vom Munde abzusparenden, echten, ehrlichen und Craftbier trinkenden Craftsman. Die Arbeiterbewegung muss ja irgendwie weitergehen. 

Der Begriff des ´echten` Arbeiterkindes scheint obsolet geworden zu sein. Ich erinnere an dieser Stelle gerne daran, dass zum Beispiel in den 1970er-Jahren das berühmt-berüchtigte Georg-von-Rauch-Haus in Kreuzberg fast ausschließlich von ´hyperaktiven` Arbeiterjugendlichen besetzt worden ist. 

Damals ‘arbeitete` ich als positiv handelnder, gemeinwohlorientierter Arbeitslehre-Lehramtsstudent und autodidaktischer Meisterschüler – eine einzigartige Fächerkombi – gemeinsam mit einer Jugendlichen des Mega-Wohnkollektivs in einem anderen ehren(amt)lichen Unterstützerprojekt – mit und für von der Allgemeinheit zuvor abgehängte Hauptschulferne. (Ehrenamtliches Wohnen über einen langen Zeitraum hinweg — das soll sich heutzutage erstmal eine/r trauen. Und solche Wohltaten auszuzeichnen, erfordert ebenfalls vielviel Zivilcourage, nicht wahr!! [Keiner von ihnen durfte sich volksdirekt wählen lassen. Sie wohnen RESPEKTive wohnten prächtig, auf Lebzeiten.]) Nicht nur Arbeitskräfte, wie Richter, holen Arbeiterkinder von der Straße. Wer hat hier Berührungsängste?

Studenten mit stabilem Charakter wurden im Rauch-Haus – nach eindringlichen Aufnahmeritualen – gerade mal geduldet, junge Akademiker, wie beispielsweise Arbeitssoziologen – speziell jene vom zweiten Arbeitsmarkt – und linke Universitäts-Professoren hingegen nicht. Kennt man Ausnahme-Beispiele, Abschweifungen?

„Spiel nicht mit den Schmuddelkindern“ wurde 1965 von einem Franz geschrieben und gesungen, – einem minder taktvollen und hellseherischen – vielleicht, weil zu prominenten und noch promovierteren Juristen aus meiner unmittelbaren Arbeiterheimat. War er ein Häretiker, – gegen Züchtigung außerhalb der Schule? Ich war zarte 10 Jahre alt. Nee, — was war mir das peinlich! Wenn der damals bloß durchgedacht hätte, wie sehr sein Gassenhauer meinesgleichen und mich auf unseren Bildungswegen nicht nur ausbremste […]!

¿Hatte diese Rampensau noch alle Muscheln in der Paella?

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PERE FERRER PETIT

Pujant a la Plaça del Diamant

-El desig anàrquic d’una vida autodeterminada a Berlín i Barcelona-

Una autobiografia semi-fictici en llengua alemanya i catalana de Pere Ferrer Petit

Pujant a la Plaça del Diamant.

Es tracta del títol d’una novel•la interessant.

Ramón Llull, de llegir-la, hagués quedat estorat! 

En tot cas, en PERE n’està més que encantat!

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Hinauf zur Plaça del Diamant 

-Die anarchische Lust nach einem selbstbestimmten Leben in Berlin und Barcelona-

Eine semi-fiktionale Autobiografie auf Deutsch und Katalanisch von Pere Ferrer Petit

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Catalunya i Alemanya mantenen des de fa molt de temps forts lligams, no només a nivell econòmic, amb unes dinàmiques relacions entre empreses catalanes i alemanyes, sinó també a nivell cultural, compartint un esperit obert i culturalment inquiet, com demostra l’interès de molts alemanys per la llengua i la cultura catalana.